whic Islay Single Malt Whisky
★★★☆☆
Letzte Woche fand ich ein Sample von whic in meinem Postkasten. Bei dieser Abfüllung geht es um den von whic abgefüllten Islay Single Malt Whisky. Das Batch 1 umfasst 1.000 Flaschen, wurde mit 46% Vol. abefüllt und ist nicht gefärbt oder kühlfiltiert. Sowohl die Angabe des Batches als auch die Pressemitteilung gibt an, dass diese Abfüllung dauerhaft bestehen bleiben soll. Zur Fassart sind offiziell leider keine Infos bekannt.
Disclaimer: Dieses Sample habe ich – ungefragt – von Whic kostenfrei zugeschickt bekommen. Danke Dir, Melisa!
Optik
Der Whisky hat ein helles Strohgelb. Jedoch die Viskosität ist faszinierend. Beim spielen mit der Kamera wollte ich eigentlich just for fun das Flackern der LED-Leuchte beim positionieren des Glases filmen. Jedoch sieht man nun sehr gut, wie langsam die Legs des Whiskys am Glasrand verlaufen und dachte mir, dass packe ich mit in den Beitrag. Da ich oftmals von langsam verlaufenden Legs schreibe, kann man sich nun hierbei selbst ein Bild machen:
Da ich nun „nur“ 3cl zur Verfügung hatte, sehe ich jetzt erstmal, wie voll mein Glas sonst bei diesen Verkostungen immer sind 😀 (ja, das sind 3cl in dem Glas hier auf dem Bild)
Nase
Die erste Nase haut mir direkt eine Rauchschwade und damit einhergehend sofortige Süße entgegen. Wow! Direkt gefolgt von Zitrusnoten, Orangenzeste und gesalzenes Karamell. Überhaupt schwingt hier Salzigkeit, also maritime Noten, deutlich mit.
Die Nase ist intensiv. Der Rauch wabert nicht nur sondern ist kräftig da. Dennoch wirkt er nicht wie mit einem Hammer sondern balanciert. Jedoch merkt man eine gewisse Jugendlichkeit. Der Alkohol ist nicht stechend, mit seiner Jugendlichkeit aber durchaus vorhanden.
Der Rauch geht in Richtung kalter Asche mit einigen noch lodernden Holzstücken.
Geschmack
Im Gaumen hat er einen kräftigen Antritt. Auch der Rauch ist sehr präsent und passend. Die Süße erinnert mich an Chili-Schokolade. Vanille und Pfeffer kommen mit hinzu. Einen leichten Chili-Catch hat der Whisky auch, nicht erst beim Finish sondern direkt. Die Textur ist zwar nicht so ölig wie die Legs versprechen, dennoch nicht wässrig.
Nach dem dritten Schluck macht sich weitere Schokolade breit. Dazu kommt angebrannter Zucker und Abrieb von Reifen. Das klingt nicht einladend, ist jedoch durchaus positiv gemeint und versucht nur zu beschreiben, was ich assoziiere.
Bei alledem schwingt eine leichte Säure im Hintergrund mit. Das gibt dem Whisky Stabilität und macht ihn interessanter.
Finish
Kurz- bis Mittellang. Kräftiger Antritt mit folgender Süße – welche ich beim Finish nicht mehr erwartet hatte. Auch der Pfeffer bleibt angenehm erhalten. Schön wärmend bleibt er zurück.
Fazit
Zeit verändert diesen Whisky im Glas nicht. Die Nase ist einfach aber macht Spass. Ziemlich süffig ist er. Dennoch finde ich die Nase stärker als den Gaumen. Würde ich mir den Whisky nochmals kaufen? Als Allday-Dram für den aktuellen Preis von 29,99€ ja.
Als Nerd hätte ich mir etwas mehr Transparenz gewünscht. Klar, wir wollen immer alles wissen! Alter, Fassart, die Uhrzeit der Abfüllung und die Klamotten, die der Staplerfahrer getragen hat, als das Fass vom Rack gehieft wurde 😀
Weitere Infos
Bildquellen
- whic Islay Single Malt Whisky: MaltMatters.de